590 St Juliana, Duisburg-Wehofen
Das war toll: Wir durften die Kirche St. Juliana in Duisburg-Wehofen nicht nur besichtigen und dort fotografieren, sondern dürfen diese Fotos auch in unserem Blog zeigen.
Wir danken der Kirchengemeinde sehr und besonders Dinus Tomasi, der uns die Kirche mit Begeisterung in seiner Freizeit zeigte und einige „Geheimisse“ offenbarte. Angefangen hat alles mit Ute und Ralf aus der Pfalz, die vor kurzer Zeit die so interessante Kirche auf unseren Außenbildern sahen und sich wünschten, die auch mal von innen zu sehen. Auf unsere Anfrage hin hat die Kirchengemeinde sofort zugestimmt und Dinus Tomasi hat sich als sachkundiger Begleiter zur Verfügung gestellt. Ein Termin war schnell gefunden – und hier ist das Prachtstück.
Der Turm schwingt sich steil empor und ist eine Landmarke inmitten der Zechensiedlung. Das Gebäude ist außen mit einzeln angefertigten, sandsteinfarbenen Keramikplatten wie bei einem Mosaik bedeckt. Der Entwurf war Avantgarde zur Nachkriegszeit (1963) und durch seine Spannbetonkonstruktion damals sogar ein technisches Neuland. Übrigens hat die Glasfenster Jupp Gesing aus Herne gestaltet, der auch bei uns zu Hause ein Fenster gemacht hat – die Welt ist klein. Architekt war Hel Haparta Aus Düsseldorf. Er hat diesen sechseckigen Baukörper mit einem Zeltdach aus Beton mitten auf dem alten Marktplatz der Siedlung gestellt. Ihm ist damit etwas meisterhaftes gelungen. Der 19 m hohe Raum strahlt so eine unfassbare Geborgenheit aus, wie man es selten erlebt. Nicht überladen und immer zum Altar gerichtet beherbergt er dennoch ganz bescheiden einige Kunstschätze, wie z.B. die goldbestickten Teppiche oder die beiden Monstranzen aus unterschiedlichen Epochen. Durch die Mission „Polska Misja Katolicka“ wird die Kirche stark belebt.
Leute, geht dort hin – es ist tief beeindruckend!
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