255 – Wildpferdefang Merfelder Bruch, Dülmen
Im Merfelder Bruch (zwischen Borken und Dülmen, nur knapp 30 km nördlich von Dorsten) gibt es noch etwa 400 Wildpferde…
Die Dülmener Wildpferde sind inzwischen die einzigen unter den Wildpferderassen, die immer in freier Wildbahn lebten und nicht die Nachkommen domestizierter Pferde sind. Sie sind eine ursprünglich aussehende Kleinpferderasse mit meist heller, brauner Färbung, einem Stockmaß von etwa 1,30 m und dem für Wildpferde typischen Aalstrich von der Mähne bis zum Schweif. Die erste urkundliche Erwähnung der Tiere stammt aus dem Jahr 1316.
Sie leben in einem 3,6 km² großem Reservat und bleiben das ganze Jahr über sich selbst überlassen (nur bei viel Schnee wird zugefüttert).
Jedes Jahr (am letzten Samstag im Mai) werden die Junghengste traditionell eingefangen (ansonsten wäre die Überzahl für die Herde durch Inzucht schädlich). Alle Wildpferde werden vor mehr als 25.000 Zuschauern in die Arena getrieben und die einjährigen Hengste herausgefangen (ohne technische Hilfsmittel). Danach wird die verbleibende Herde wieder direkt freigelassen.
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